Aktienmärkte auf breiter Front schwach

Das war ein wahrlich schwacher Dienstag gestern, der die Investoren erneut Geld und Performance gekostet hat. Dow Jones minus 3,94%, Nasdaq100 minus 5,54%, DAX minus 1,59% bis Handelsschluss, nachbörslich minus 2,6%. Was ist passiert? Die Inflationsdaten in den USA waren schlechter als erwartet und damit steigt das Risiko, dass die Notenbank die Zinsen weiter deutlich nach oben schraubt. Die US-Inflationsrate hat sich zwar im August mit 8,3% im Vergleich zum Juli etwas abgeschwächt, sie liegt aber deutlich über den Erwartungen.
In Europa sieht es nicht besser aus, das Statistische Bundesamt hat am Dienstag für August eine Inflationsrate von 7,9% bestätigt. Preistreiber waren vor allem Energie und Lebensmittel. Das sind die höchsten Inflationsraten seit Anfang der siebziger Jahre, seinerzeit ausgelöst durch die große Ölkrise. Besonders schwach zeigten sich gestern Technologiewerte. AMD, Meta Platforms und NVIDIA verloren bis Handelsschluss zwischen 9 und 9,5%. Zu den Verlierern in Deutschland zählten erneut Hellofresh und Zalando mit minus 6,8 bzw. 8,3%, aber auch zinssensible Immobilienwerte wie Vonovia und Deutsche Wohnen gaben deutlich nach. An der Börse hat der Herbst längst Einzug gehalten, so mancher Sturm könnte uns noch bevorstehen. Bleiben Sie wachsam!

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Newsletter vom 14. September 2022

Martin Braun, Börse Hannover