Aktien mit Sicherheitsnetz

Die Inflationsbüchse der Pandora ist geöffnet. Mit der Pandemie haben die Zentralbanken alle Hemmungen abgelegt und betreiben monetäre Staatsfinanzierung. Für die Kaufkraft des Geldes wird das bittere Folgen haben. Wer seine Ersparnisse in Staatsanleihen oder Sparguthaben steckt, riskiert seine finanzielle Unabhängigkeit. Frische Ideen sind gefragt, um für die nötige Ertrags- und Widerstandskraft im Depot zu sorgen. Ein eleganter Ausweg aus der Zinsmisere sind Aktien mit einem Sicherheitsnetz.
Ein besonders reißfestes Sicherheitsnetz stellen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge nach § 291 AktG dar. Zugegebenermaßen ein etwas sperriger Begriff, doch daran sollte man sich nicht stören. Denn diese aktienrechtlichen Spezialsituationen besitzen nicht nur gute Defensivqualitäten, sie sind auch eine hoch attraktive Renditequelle.

Beherrschungsverträge kommen zustande, wenn ein Großaktionär die rechtliche Kontrolle über eine Aktiengesellschaft an sich reißen will und über die notwendige Dreiviertelmehrheit auf der Hauptversammlung verfügt. Als Kompensation für die Machtübernahme durch den Großaktionär erhalten die Minderheitsaktionäre wahlweise eine Abfindung oder eine jährliche Garantiedividende, je nachdem, ob sie ihre Aktionärsstellung aufgeben oder beibehalten möchten. Abfindung und Garantiedividende spannen ein Sicherheitsnetz unter dem Börsenkurs und begrenzen damit das Kursrisiko der Aktie. Gleichzeitig winken attraktive laufende Erträge – ‚quasi-sichere‘ Dividendenrenditen von 3 bis 4 Prozent sind keine Seltenheit. Wer braucht da noch zinslose Anleihen? Zumal darüber hinaus die Chance auf eine weitere Verbesserung der Konditionen bei der gerichtlichen Überprüfung im Spruchverfahren besteht sowie die Aussicht auf eine höhere Abfindung bei einem späteren Zwangsausschluss der Minderheitsaktionäre, dem sogenannten Squeeze-out. Der Börsenkurs hängt folglich vor allem von fallspezifischen Faktoren ab; vom allgemeinen Marktgeschehen ist er dagegen weitgehend abgekoppelt.

Die Folge ist eine wunderbar asymmetrische Chance-Risiko-Charakteristik. Aktien mit Sicherheitsnetz eignen sich daher bestens als Anleiheersatz und Stoßdämpfer für Stressphasen. In unserem an der Börse Hamburg handelbaren und in Kooperation mit der Donner & Reuschel AG betriebenen Fonds Fortezza Valuewerk Plus WKN: A2JQHU stellen sie deshalb – neben handverlesenen Unternehmensbeteiligungen und Gold – einen festen Eckpfeiler der Anlagestrategie dar.

Newsletter vom 13. Oktober 2021

Dr. Dirk Schmitt – Fondsberater
Fortezza Finanz AG

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